(frz. Coton, engl. Cotton), einer der wichtigsten Rohstoffe des Welthandels, besteht aus den Samenhaaren verschiedener Arten von Gossypium, einer Malvazee, als deren Stammland Ostindien angesehen wird.
Die Baumwolle gedeiht bereits auf geringerem, wenn nur etwas sandigem Boden, braucht aber in der Wachstumsperiode Regen, weil sonst die Faser zu kurz ausfällt, und zur Zeit des Aufspringens der Kapseln trockenes Wetter, weil die naß gewordene Faser sich bräunt und verdickt. Sobald die Kapseln sich öffnen, wird die Baumwolle, um ein Verderben zu verhindern, sofort gezupft, früher mit der Hand, jetzt mit Maschinen, nach mehrtägigem Liegen an der Sonne mit Hilfe besonderer Egreniermaschinen von dem Samen getrennt und schließlich zu Ballen gepreßt. Die reife Faser bildet ein einzelliges, flaches, schlauchartiges Band, das unter dem Mikroskop charakteristische, korkzieherartige Windungen zeigt und an einem Ende zugespitzt, am anderen Ende abgerissen erscheint. Unreif geerntete Fasern, die nicht hohl und nicht schraubenartig gedreht sind und keine Färbung annehmen (tote B.), verschlechtern die Ware. Im übrigen kommen für die Bewertung besonders Länge, Feinheit, Festigkeit, Weichheit, Farbe und Glanz in Betracht. Am geschätztesten ist Seidenglanz und Farblosigkeit, danach kommen die bläulichen und rötlichen, zuletzt die gelblichen und bräunlichen Sorten. Wichtig ist auch die Abwesenheit von Knötchen und Verunreinigungen. Nach der Länge der büschelartig zu Stapeln zusammenliegenden Fasern unterscheidet man langstapelige und kurzstapelige Baumwolle.
(Merck´s Warenlexikon)
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